1.) BETTER GIT IT IN YOUR SOUL / AUCH ZWERGE HABEN KLEIN ANGEFANGEN! (Charles Mingus/ Schmuck-Neugebauer) Ein Lied aus der für diese CD erfundenen Reihe: "Musik vom Hörensagen" in der Tradition der mündlichen Musiküberlieferung. Franz Schmuck: "Dieses Lied von Charles Mingus, das ich seit 20 Jahren nicht mehr gehört hatte, sang ich Clemens bei unserer ersten Aufnahmesitzung so lange vor, bis wir beide nicht mehr genau wußten, wie es geht. So spielten wir es dann ein. In die Mitte fügten wir eine Hommage an Werner Herzog, speziell wegen seines Films"..auch Zwerge haben klein angefangen", den Clemens, ansonsten ein fanatischer Fan Herzogschen Filmschaffens, auch nur vom Hörensagen kennt (oder eigentlich vom Sehensagen)." 2.) HÖRET UND ERWACHET (Joh. Seb. Bach / Schmuck / Neugebauer) Auch dies "Musik vom Hörensagen". Vor 30 Jahren gab es in Ö3 die Sendung "Schlager für Fortgeschrittene", deren Kennmelodie dieses Stück war. Den Titel erfuhren wir erst vor kurzem, als Albert Hosp diesen Bach-Choral wieder einmal in Ö1 spielte. Beim Arrangement gelang es, eine Baßlinie zu schreiben, die mit jenen sechs Tönen operiert, die auf dem original australischen Gabeldidgeridoo spielbar sind (einem äußerst seltenen Unikat). Vermutlich die erste Version dieses Bach-Corals für Baßclarinette, Didgeridoo und Percussion. 3.) 13 SCHWARZE KATZEN (Schmuck) Hausaufgabe Franz Schmucks im Rahmen seines Musikstudiums bei Dieter Glawischnig zum Thema "Ostinato". Nach vielen Reisen und Kontakten mit anderen Musikkulturen kam 1995 ein bulgarisch beeinflußtes Schlußthema dazu. Das Notenbild des 13/4 Takts führte zum Titel. Alle Sounds und Klänge sind akustisch und ohne elektronische Klangveränderungen entstanden. Die Tonhöhenmodulationen entstanden durch Eintauchen von Röhren und Gongs ins Wasser. 4.) AUS DEM LIEDERBUCH DER BRUNFTGESÄNGE I.) Brontosaurus II.) Velociraptor III.) Allegro, ma non troppo für Prestosaurier (nach dem Abwasch) (Klammer / Schmuck) Hier wurde der Didgeridoo-Klang in Echtzeit durch einen Multi-Effekt-Prozessor moduliert. Im ersten Teil kam ein Tonhöhenmodulator (pitch shifter) zum Einsatz, die perkussive rhythmische Struktur im folgenden Teil entstand durch das schnelle Wechseln zwischen unterschiedlichen Filterfrequenzen und Filterbandbreiten, die über die Schlagflächen eines EDV_Schlagzeuge aktiviert wurden. Beim Mastering im Studio Rupert Metnitzers kam ein zufällig anwesender Musiker dazu, der spontan mitsang. Wir entschlossen uns, ihn in Echtzeit beizumischen; Thanks to Alois, dem australischen Nymphensittich. 5.) SHERELE (Trad. / Schmuck / Neugebauer) Ein Traditional der Klezmermusik, mit dem hiemit schlüssig bewiesen wird, daß die Aboriginals aus Palästina nach Australien eingewandert sind (Kontinentalverschiebungstheorie) und die ursprünglich als Wanderstöcke verwendeten Eukalyptusäste unterwegs, von heimtückischen Insekten hohlgefressen, zu Didgeridoos mutierten. 6.) MEIN HOF (Claus Stötter) Eine Komposition des deutschen Trompeters Claus Stötter in einem Arrangement für vier Bassclarinetten und Schlagwerk. Während des Bassclarinettensolos im Mittelteil spielt das Schlagwerk die ursprüngliche Melodie. 7.) CAMOUFLAGE (Tassi) Hunde camouflieren sich mit fremden Gerüchen, um die Rivalen zu täuschen. Musiker bedienen sich ungeniert bei Bach, Ellington, indischer Musik usw., was sicher hygienischer ist, als sich in Kuhscheiße zu wälzen. 8.) M. TH. FARTS TOO (Tassi) Polymorph strukturierte metamusikalisch formulierte Analyse der Flatulenzforschung in ihrer globalen Bedeutung dem Grunde nach (siehe auch: Die Probleme der globalen Erwärmung " Leipzig 1991). Das in diesem Stück verwendete afrikanische Kürbisbalafon (Xylofon mit Kürbissen als Resonanzkörper) ist so konstruiert, daß in jeden Kürbis ein kleines Loch geschnitten und mit Seidenpapier zugeklebt ist. Dies führt zu Resonanzen, wie man sie mit Seidenpapier auf einem Kamm erzeugt. Ihre Boxen sind also nicht kaputt ! 9.)WACHT AUF UND HÖRT (Tassi) Paraphrase Ruben Tassis auf "Höret und Erwachet" von Joh. Seb. Bach. Das Melodieinstrument ist die Bassclarinette, wenn auch teilweise in höchstem Register. 10.) SLOW TRAIN (Schmuck / Neugebauer) Hommage an Duke Ellington und seine Indienreise, sowie unseren Freund Egon, der es nur bis zum B-Zug der Hauptschule brachte und trotzdem eine Stelle bei der Bahn bekam. 11.) ES HAT NOCH KEINEN NAMEN (Tassi) Basierend auf dem kroatischen Volkslied "Prik Dunaja" (über der Donau) wurde hier wohl erstmals ein (Gabel-) Didgeridoo kammermusikalisch eingesetzt. Die stellenwiese vier Baßclarinetten werden von in vierfachem Tempo agierender Percussion überlagert. Trotzdem behält das Lied wie im Original, in dem es um den Tod des Geliebten im Krieg geht, seine Schwermut. 12.) REAL TIME DREAM TIME (Schmuck) Tjukurrpa-die Traumzeit der australischen Ureinwohner gab diesem Stück den Namen.- Mit Real Time ist die musikalische Echtzeit des gleichzeitigen Miteinandermusizierens im Gegensatz zur computergenerierten Reißbrettmusik gemeint. Clemens Neugebauer: Bassclarinette und Bb-Clarinette (nur bei Nr.8 und Nr.10) Franz Schmuck: Gesang, Ober- und Untertongesang, Percussion, Balafon, Mundorgel, Maultrommel, Schastrommel,Didgeridoos. Alois: Voice (bei "Aus dem Liederbuch der Brunftgesänge") Josef Klammer: EDV-Schlagzeug und Multi-Effekt-Prozessor (bei "Aus dem Liederbuch der Brunftgesänge") Arrangements: Schmuck/Neugebauer ausgenommen Nr. 4 (Klammer/Schmuck) und Nr.6, 9 u. 11 (Ruben Tassi) |
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