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| Nach Jahrhunderten der Verfolgung und Unterdrückung sind die Roma in den Ländern Osteuropas immer noch die am stärksten diskriminierte Minderheit. Es ist vor allem seine Musik, die Lieder und Tänze, die diesem Volk die Kraft zu überleben gab und ihren Angehörigen auch heute hilft, eine selbstbewußte Identität zu entwickeln. Die Botschaft der Roma, die seit jeher kulturelle Mittler waren, an ein Europa der Öffnung, das sich das große Ziel gesetzt hat, nationale und ethnische Begrenzungen zu überwinden, gewinnt an Stärke und findet Verbündete. Vielleicht sind sie die »eigentlichen« Europäer, historisch ohne nationalstaatliche Bindungen und voll der Sehnsucht nach gegenseitiger Achtung und Würde im Zusammenleben der Menschen. Die gesellschaftliche Situation der Roma ist in diesem Sinne ein maßgeblicher Indikator für die Reife des »Projekts Europa«. Einige der großartigsten Ensembles und Musikerpersönlichkeiten der Roma-Tradition Ost- & Südosteuropas geben bei diesem einzigartigen Festival mitreissende Darbietungen hoher Gesangs- und Instrumentalkunst – ein 5-Tage-Feuerwerk der Virtuosität, Leidenschaft und Kraft. Workshops (Gesang, Tanz), ein Vortrag zur Roma-Musik sowie Dokumentarfilme und eine Podiumsdiskussion über die Situation der Roma in den osteuropäischen Ländern vertiefen die Reise in eine Welt naher Ferne. „We are sure, that all of us, at one time or another, have been gypsies“ Ida Kelarová |
| Die Konzertreihe »global sounds«, seit neun Jahren Garant für grenzüberschreitende Musikerlebnisse auf höchstem Niveau, setzt seit zwei Jahren unter dem programmatischen Titel »ostHÖRweiterung« eine bewusste Neuorientierung und Fokussierung in der Programmauswahl. Die zunehmende Aktualität der EU-Ost-Erweiterung gibt den Impuls zu einer Erweiterung des Hörens, einer Öffnung gegenüber dem ost- und südosteuropäischen Kulturraum, der hierzulande, trotz geografischer Nähe, oft fremder und exotischer erscheint als Afrika, Asien oder Australien. Die kulturelle Vielfalt der Nachbarländer und des ehemaligen Ostblocks in der Musik, aber auch in anderen Kunstsparten, steht im Mittelpunkt von »ostHÖRweiterung«. Die Öffnung von nationalen Grenzen mit ihren politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen wird gerade durch Austausch, kulturelle Offenheit und gegenseitige künstlerische Befruchtung auf positive Weise begleitet und beeinflusst. |
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Gottfried Schmuck, Tel.: +43-(0)77 52-70 5 88, +43-(0)6 64-2 63 41 77
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